Für rund zehn Jahre hatten die Elektromotoren in dieser Garage geschwiegen, aber nun ist der Circuit Monte Glano, nach nur zehnjähriger Bauzeit einsatzbereit. Eine kompakte Acht, knappe 18 Meter lang, die für die Teilnehmer der Rennserie leicht erlernbar war. Die Herausforderung hier war, möglichst genau zu fahren, um unnötige Zeiteinbußen zu vermeiden (die dann nur schwer aufholbar waren). Pro Spur und Lauf waren auf dieser Strecke 17 Runden zu bewältigen.

Beim ersten Lauf konnten es die Teilnehmer so richtig ruhig angehen lassen. Zur Startlinie rollten die an dieser Strecke heimischen Carrera Universalfahrzeuge. Slotcar-Freund Helmut Kober beschreibt die Fahrzeugklasse folgendermaßen: „Jetzt sind die eh´ so langsam und trotzdem kann man damit verlieren!“ Im zweiten Lauf kam Sigi Sporberts Dikie-Tamiya DTM-Klasse zum Einsatz. Im dritten Lauf wurde es noch einmal schnell, Racegoldfahrwerke mit Folienkarosserien - gefahren mit 18 Volt. Die Rennwagen der Läufe zwei und drei im Maßstab 1:24.
Dem Dominator der Rennserie Günter Mayr gelang es an diesem Abend nicht, auch nur einen der drei Läufe für sich zu entscheiden. Dies obwohl er an der Fertigstellung des Kurses maßgeblich beteiligt war und der „Circuit Monte Glano“ damit auch seine „Heimstrecke“ ist. Für das Siegerpodium reichte es trotzdem, dritter Platz an diesem Abend.

„The Man of the Race“ war Gerhard Mayr. Bei allen drei Läufen erreichte er das Ziel auf einem der Top drei Plätze und entschied das „Neujahrsrennen“ für sich. Robert Otto - derzeit offenbar in Topform - erneut auf Platz zwei des Rennabends. In der Gesamtwertung der Tournee ebenfalls Zweiter. Kurt Mittermeier belegte an diesem Abend den vierten Gesamtrang, ist aber gleichzeitig „Schnellster bei den Schnellsten“ (3. Lauf).

Da bei der Vier-Chancen-Tournee nur die drei besten Rennen für das Gesamtergebnis gewertet werden, ist ein spannender Kampf um den zweiten Platz zwischen Robert Otto, Gerhard Mayr und Kurt Mittermeier beim Abschlussrennen auf der Insula-Rennstrecke zu erwarten.
Es gelang auch wieder einigen Rookies wie Bernhard Handl, Norbert Düringer und Günter Ahlen Punkte ihrem Konto gut zu schreiben. Die bisher stärkste Rookieplatzierung – sechster Patz an diesem Abend - gelang Thomas Düringer. Damit drang er erstmals in das Feld der Routiniers vor.
Auf Grund der geringen Punkteabstände und der Streichresultatregelung sind im großen Mittelfeld eine Vielzahl von Platzierungsverschiebungen möglich. Ein spannender Rennabend in der Insula in Bischofswiesen ist damit vorprogrammiert.

H.-P. Rueller